Kreativität vs. KI – Gedanken über meinen Weg als Grafikdesignerin

Für dich, wenn du als Designerin oder Unternehmerin mit dem Anspruch an Authentizität und Haltung arbeitest.
In letzter Zeit habe ich viel über meinen Beruf nachgedacht. Grafikdesign ist für mich mehr als nur ein Job – es ist Ausdruck, Kommunikation, manchmal auch Therapie. Doch wenn ich ganz ehrlich bin, fühlt es sich in den letzten Monaten oft an wie ein Kampf. Ein Kampf um Sichtbarkeit, um Wertschätzung, um Aufträge.

Grafikdesign im Wandel

Der Markt hat sich verändert. Grafikdesign ist heute nicht mehr nur Handwerk oder künstlerische Arbeit – es ist ein Feld, das zunehmend von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz geprägt ist. Logos, Farbpaletten, sogar ganze Layouts lassen sich mittlerweile in Sekunden generieren. Vieles davon sieht auf den ersten Blick „gut“ aus – technisch korrekt, visuell ansprechend. Aber ist es auch richtig? Echt? Beseelt?

Diese Entwicklung macht es uns Designer:innen nicht gerade leichter. Immer mehr Menschen glauben, sie könnten sich die Arbeit „schnell selbst zusammenklicken“ – und oft funktioniert das auch, irgendwie. Aber genau hier beginnt das eigentliche Problem.

Der Wert von echter Gestaltung

Gestaltung ist für mich kein Produkt von fünf Mausklicks. Es ist ein Prozess. Es bedeutet zuhören, verstehen, übersetzen. Gute Gestaltung entsteht im Dialog – mit dem Menschen hinter dem Projekt, mit der Idee, mit der Vision. Und genau das kann KI (noch) nicht ersetzen.

Denn was sie nicht kann, ist Verbindung schaffen – zwischen Mensch und Marke, zwischen Gefühl und Form. Sie kann kein Bauchgefühl lesen. Sie erkennt keine Zwischentöne. Und sie weiß nicht, wann man lieber einen Schritt zurückgeht, weil ein Entwurf zwar schön, aber nicht stimmig ist.

Warum ich trotzdem weitermache

Trotz allem: Ich liebe, was ich tue. Ich glaube an Gestaltung, die trägt, berührt und bleibt. Ich glaube an echte Zusammenarbeit. Und ich glaube daran, dass es auch heute noch Kund:innen gibt, die genau das suchen – nicht die schnellste Lösung, sondern die richtig gute.

In den letzten Monaten durfte ich an tollen Projekten mitarbeiten – zum Beispiel für Beelove oder Nono Organics. Zwei Marken, die mit Herz arbeiten und den Mut haben, ihren eigenen Weg zu gehen. Solche Kooperationen zeigen mir: Es lohnt sich, dranzubleiben.

Und jetzt?

Ich wünsche mir mehr Raum für ehrlichen Austausch. Weniger Schein und mehr Tiefe. Mehr Bewusstsein für den Wert von Gestaltung – und für die Menschen, die dahinterstehen.

Wenn du also gerade ein Projekt im Kopf hast, das nicht nur schön aussehen, sondern sich auch echt anfühlen soll – dann meld dich gern bei mir.

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